Flusslandschaft „Schwarze Elster“
Die streckenweise zum Naturschutzgebiet erklärte Flußlandschaft ist Lebensraum von Elbebiber und Fischotter. In der Schwarzen Elster leben die Fische Karpfen, Hasel, Aland, Döbel, Ukelei und Bitterling. In den Gewässern im Naturschutzgebiet sind reiche Teichmuschelvorkommen zu finden, in Kleingewässern kommt der Frühjahrskiemenfuß vor.
Amphibien und Reptilien sind durch Moorfrosch, Teichfrosch, Seefrosch, Kreuzkröte, Wechselkröte, Rotbauchunke und Zauneidechse vertreten, Libellen beispielsweise durch Gebänderte Prachtlibelle und Frühem Schilfjäger. Auch Vögel sind reichhaltig vertreten. So brüten hier u. a. Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Kormoran, Knäkente, Löffelente, Rothalstaucher, Zwergtaucher, Tüpfelsumpfhuhn, Wasserralle, Kleinspecht, Raubwürger, Neuntöter, Wendehals, Eisvogel, Nachtigall, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger, Dorngrasmücke, Sperbergrasmücke, Beutelmeise und Schwanzmeise.
Ebenso ist hier ein Nahrungshabitat für Seeadler und Wespenbussard. Weiterhin ist es Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasservögel.
Pflanzenwelt am Elsterfluss
Hier siedeln Rohrglanzgras, Nadelsumpfbinse, Fuchssegge und Braunsegge.
Auf bewirtschafteten Flächen siedelt Wiesenfuchsschwanz. Hochstaudenfluren werden u. a. von Sibirischer Schwertlilie, Gottesgnadenkraut, Gelber Wiesenraute und Gewöhnlicher Brenndolde gebildet.
Verlandungsbereiche der Altarme werden u. a. von Sumpfheusenkraut, Schlammling, Wurzelnder Simse, Wasserschwaden, Sumpfschachtelhalm und Sumpfwolfsmilch eingenommen.
Die Altarme werden von ausgedehnten Teichrosenbeständen sowie Vorkommen von Laichkraut- und Wasserschlaucharten, Wassernuss, Froschbiss und Krebsschere eingenommen. In der Niederung sind stellenweise Einzelgehölze und Gehölzgruppen zu finden. Diese bestehen überwiegend aus Weiden (Korb-, Bruch-, Grau-, Purpur- und Mandelweide), teilweise auch aus Dornsträuchern wie demEingriffeligem Weißdorn sowie Stieleichen. Im Flusslauf der Schwarzen Elster wachsen Einfacher Igelkolben und Gewöhnliches Pfeilkraut. Auf den Hochwasserschutzdeichen siedeln u. a Essigrose, Feldmannstreu, Feinblättrige Schafgarbe und Heidenelke.
Die Schleie
Die Schleie, auch "Schlüpfling" oder "Schuster" genannt, gehört zur Familie der Karpfenfische.
Sie lebt überwiegend am Grund langsam strömender oder stehender Gewässer sowie flache, warme und krautreiche Seen.
Schleien zeichnen sich auch durch ihre große Widerstandsfähigkeit gegen Sauerstoffmangel und saures Moorwasser aus.
Als äußerst anpassungsfähige Art verträgt sie sowohl niedrigste Sauerstoffgehalte als auch hohe pH-Werte und fühlen sich sogar im Sommer in abgestandenem Wasser wohl. Vor allem im Sommer entsteht in flachen, schlammigen Seen oft akuter Sauerstoffmangel. Schleien überstehen dies, indem sie in eine Art "Starre" verfallen.
Den Namen verdankt die Schleie ihrer schleimigen Oberfläche, über einer Art Lederhaut in die viele kleine Schuppen eingelassen sind.
Aufgrund ihres zarten und wohlschmeckenden Fleisches ist die Schleie ein ausgezeichneter Speisefisch. Er liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega 3 Fettsäuren.
Die Schleie kann über 20 Jahre alt werden.
Wichtigste Merkmale der Schleie:
- die Schleie hat einen gedrungenen, kräftigen Körper mit auffallend hohem Schwanzstiel
- der Rücken ist meist dunkelgrün oder -braun
- die Flanken sind heller und haben einen Gold- bzw. Messingglanz
- der Bauch ist gelblichweiß
- sie hat 1 Paar kurze Barteln an den Mundwickeln, kleine Augen und eine rötliche Iris
- sie besitzt eine dicke Schwanzwurzel mit gerade abschließender Schwanzflosse (kaum eingebuchtet)
- alle Flossen sind stark abgerundet
- die Männchen haben verlängerte Bauchflossen, deren 2. Strahl verdickt ist, die Bauchflossen überragen den After
Die Schleie ist kaum zu verwechseln. Ähnelt am ehesten dem Karpfen, dieser besitzt jedoch eine sehr lange Rückenflosse und 2 Paar Barteln. Sie kann maximal ca. 70 cm lang werden, die durchschnittliche Länge liegt bei 30 bis 35 cm. Das maximale Gewicht beträgt 7,5 kg.